Einladung: Bundesweites Vernetzungstreffen - 10 Jahre Netzwerk Reparatur-Initiativen
Am 12. und 13. Oktober 2024 feiern wir eine Dekade gemeinsames Reparieren: Wir laden euch zehn Jahre
nach dem ersten bundesweiten Vernetzungstreffen erneut nach München ein. Auf euch wartet
ein Tag voller inhaltlicher und reparaturpraktischer Impulse sowie Austausch zu
fachlichen und politischen Themen. Am Abend kommen wir alle im Deutschen Museum zusammen und
verbringen einen Abend miteinander unter dem Motto: 10 Jahre Netzwerk Reparatur-Initiativen. Wie gemeinschaftliches
Reparieren die Konsumgesellschaft herausfordert.
Bei der Abendveranstaltung erwarten euch Wortbeiträge, Performance, Kurzfilme und Videobotschaften von
Bundesumweltministerin Steffi Lemke, dem Generaldirektor des Deutschen Museums
Wolfgang Heckl, Jennifer Leis vom Habitat Augsburg, dem Vorstandsmitglied des Runden
Tisch Reparatur und Inhaber der Blitzblume Ingelheim Heinrich Jung, Technik- und Umweltsoziologin Melanie Jäger-Erben sowie Katrin Meyer, Geschäftsführerin
des Runden Tisch Reparatur, dem humanitären Selbsthilfeprojekt und offenen
Werkstatt Skills Factory auf der griechischen Insel Samos, der
Performancekünstlerin Lisa Simpson sowie Tom Hansing von der anstiftung.
- Anmeldung
- Veranstaltungsorte
- Unterkunft
- Verpflegung
- Workshops
- Abendveranstaltung im Deutschen Museum
- Reparaturcafé & Austausch
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GEPLANTER ABLAUF
Samstag, 12.10.2024
09:30-09:45 Uhr: Ankommen am jeweiligen Workshop-Ort
09:45-10:00 Uhr: Begrüßung & Eröffnung
10:00-12:00 Uhr: Workshops am Vormittag (parallele Workshops)
Hier klicken für die ausführlichen Beschreibungen zu allen Workshops. Die Workshops finden an drei unterschiedlichen Orten statt. Links in der Bilderleiste findet ihr die Übersicht dazu.
- AUSGEBUCHT - "Schematische Fehlersuche" mit Lars Gauster, Gauster-Haus (Damnatz/Niedersachsen)
- "Maßnahmen des Arbeitsschutzes - Reparatur von elektrischen Geräten" mit Daniel Müller, Equipping and Training - Schulungen Elektrotechnik (Siegen/Nordrhein Westfalen)
- AUSGEBUCHT - "Nähmaschinen reparieren" mit Rudi Lehmkuhl, Reparaturservice für einen guten Zweck / Nähmaschinenklinik (Dautphetal/Hessen)
- AUSGEBUCHT - "Reparaturkultur stärken - gemeinsam und vor Ort" mit Josefine Rose Habermehl, Repair & Share Ruhr und Philipp Nico Krüger, Rhein-Ruhr Repairkultur e.V. (Bochum)
- "Reparaturcafés schrauben an der Demokratie" mit Robert Jende, anstiftung (München)
12:00-13:45 Uhr: Mittagspause und ggf. Ortswechsel
13:45-14:00 Uhr: Ankommen am jeweiligen Workshop-Ort
14:00-16:00 Uhr: Workshops am Nachmittag (parallele Workshops)
- AUSGEBUCHT - "Kleben & Reinigen" mit Lars Gauster, Gauster-Haus (Damnatz/Niedersachsen)
- "Maßnahmen des Arbeitsschutzes - Reparatur von elektrischen Geräten" mit Daniel Müller, Equipping and Training - Schulungen Elektrotechnik (Siegen/Nordrhein Westfalen)
- AUSGEBUCHT - "Löten kann jede*r" mit Hotti, FabLab München e.V. (München)
- "MachsGanz - Jugend repariert gemeinsam" mit Friederike von Lösecke und Thomas Frick, MachsGanz (München)
- AUSGEBUCHT - "Recht auf Reparatur - Was bedeutet es in der Praxis?" mit Katrin Meyer, Runder Tisch Reparatur e.V. (Berlin)
- "Barrieren abbauen in Reparaturcafés" mit Anna Hardock, Café kaputt (Leipzig) und Margit Spöttle, Habitat (Augsburg)
- "Klingende Kleidung" mit Lisa Simpson, Performancekünstlerin "Agente Costura" (Berlin)
17:00-18:00 Uhr: Exklusives Treffen für Aktive in Reparatur-Initiativen im Deutschen Museum
Wir sind das Netzwerk - eine Dekade gemeinsames Reparieren
Moderation: Ina Hemmelmann, anstiftung; München
19:00-21:00 Uhr: Abendveranstaltung im Deutschen Museum
10 Jahre Netzwerk Reparatur-Initiativen
Wie gemeinschaftliches Reparieren die Konsumgesellschaft herausfordert
Moderation: Linn Quante, anstiftung, München
Sonntag, 13.10.2024 (optional)
10:00-13:00 Uhr: Reparaturcafé & Austausch
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ANMELDUNG
Bitte meldet euch bis zum 13. September 2024 an. Aufgrund der großen Anzahl an Reparatur-Initiativen können sich zunächst maximal zwei Personen pro Initiative anmelden. Bitte für jede teilnehmende Person das Anmeldeformular einzeln ausfüllen. Ihr erhaltet nach eurer Anmeldung per E-Mail eine automatisch verschickte Anmeldebestätigung. Wir versuchen eure Workshopwünsche bestmöglich zu berücksichtigen, aber die endgültige Zuordnung zu den Workshops können wir erst nach dem Anmeldeschluss vornehmen und informieren euch anschließend darüber. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
>> Hier geht's zur Anmeldung
(Die Veranstaltung ist ausgebucht, für einen Platz auf der Warteliste bitte eine E-Mail schreiben an reparieren@anstiftung.de)
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VERANSTALTUNGSORTE
Workshops:
anstiftung, Daiserstraße 15, 81371 München-Sendling
Misafir im Fat Cat/ehemaliger Gasteig, Rosenheimer Straße 5, 81667 München-Haidhausen
FabLab München e.V., Gollierstraße 70, 80339 München-Westend
Deutsches Museum, Museumsinsel 1, 80538 München-Zentrum
Abendveranstaltung:
Deutsches Museum, Museumsinsel 1, 80538 München-Zentrum
Reparaturcafé & Austausch:
WerkBox3, Dachauer Straße 110c, 80636 München-Maxvorstadt
>> Übersicht zu allen Veranstaltungsorten: Adressen, Anfahrt und Verpflegungstipps
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UNTERKUNFT
Bitte organisiert eure Übernachtung selbst. Hier https://www.muenchen.de/uebernachten findet ihr eine Auswahl an Möglichkeiten sowie über die gängigen Buchungsportale.
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VERPFLEGUNG
Bitte versorgt euch am Veranstaltungstag selbst. Im Vorfeld zur Veranstaltung stellen wir euch eine Übersicht mit Verpflegungsmöglichkeiten für ein Mittagessen zur Verfügung.
Für alle Aktiven aus den Reparatur-Initiativen wird es zwischen dem Exklusivtreffen und der Abendveranstaltung im Deutschen Museum einen Snack und Getränke geben.
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WORKSHOPS
PARALLELE WORKSHOPS VORMITTAGS von 10-12 Uhr
AUSGEBUCHT - Schematische Fehlersuche
Bevor es ans Reparieren
geht, gilt es zuerst einmal, den Defekt zu erkennen und zu verstehen. Dieser
Workshop dreht sich vor allem um die Schritte, bevor noch das Werkzeug zur Hand
genommen und die erste Schraube gelöst wird. Lars Gauster geht mit den Teilnehmenden
folgenden Fragen nach: Wie kann ich einen Defekt beurteilen und den
Reparaturaufwand einschätzen? Wann lohnt sich eine Reparatur (im Reparaturcafé)
nicht (mehr)? Wie repariere ich effektiv und zielführend? Und wie finde ich
kreative Lösungen für knifflige Defekte?
Lars Gauster ist gelernter Radio-
und Fernsehtechnikmeister. Er betreibt seinen Reparaturbetrieb Gauster-Haus in
Niedersachsen, wo er Zusendungen von defekten Geräten aus aller Welt repariert.
Denn er engagiert sich nicht nur lokal in Reparaturcafés, sondern bespielt auch
erfolgreich einen Reparatur-Kanal auf YouTube mit Fans rund um den Globus. Sein
Anliegen: Erfahrungen aus 30 Jahren Reparaturbetrieb an ehrenamtliche
Reparierende weitergeben und zeigen, wie sich mit oft einfachen Mitteln gute
Reparatur-Lösungen finden lassen.
Maßnahmen des
Arbeitsschutzes bei der Fehlersuche und Reparatur von elektrischen Geräten
Dieser Workshop widmet sich den besonderen Herausforderungen bei der Reparatur
von elektrischen Geräten. Welche Gefahren bestehen bei der Fehlersuche? Wie können
wir diesen sicher für Gerät und Mensch begegnen? Wir schauen uns an, wann elektrischer
Strom und Spannung gefährlich sind und wie vorsorgende Schutzmaßnahmen aussehen
können. Auch Erste-Hilfe-Maßnahmen, die bei einem Unfall ergriffen werden
können, werden thematisiert. Teilnehmende können ihr methodisch-praktisches
Wissen erweitern, um Reparaturangänge noch sicherer zu gestalten.
Daniel Müller ist 47 Jahre alt,
verheiratet, Vater von zwei Kindern und wohnt in Siegen/Nordrhein-Westfalen. Er
arbeitet als Elektroingenieur beim TÜV SÜD und führt seit 2016 Seminare durch.
Die Vermittlung von Wissen und praktischen Tipps an die Seminarteilnehmenden
begeistert ihn.
Nähmaschinen reparieren
Eine praktische Einführung in alles Wissenswerte rund um Nähmaschinen sowie deren
Reparatur und Wartung mit Rudi Lehmkuhl.
Es werden verschiedene Nähmaschinen- und Overlockmaschinentypen vorgestellt.
Wir gehen der Frage nach: Wie identifiziere ich Fehler und Defekte an der
Nähmaschine? Rudi bespricht die häufigsten Fehler und wie sie behoben werden
können.
Rudi Lehmkuhl war im Berufsleben
tätig als Elektromechaniker, Funk- und Bergtechniker sowie technischer Berater.
Mit Rentenbeginn vor neun Jahren hat er sich auf die Reparatur von Nähmaschinen
spezialisiert und ist ehrenamtlich aktiv im „Reparaturservice für einen guten Zweck“. Außerdem pflegt er seinen
eigenen YouTube-Kanal „Die Nähmaschinenklinik“.
Inzwischen hat Rudi über 4000 Nähmaschinen und 50 Overlocks repariert.
AUSGEBUCHT - Reparaturkultur stärken –
gemeinsam und vor Ort
Das Motto „Repair and Share“ ist in der Metropole Ruhr bereits präsent:
unterschiedliche Akteur*innen, Initiativen und Projekte ermöglichen, das Leben
vieler Dinge zu verlängern, Gegenstände, Wissen, Ressourcen und Skills
miteinander zu teilen und zu tauschen. Im Sinne des Gemeinwohls setzen sie
dabei auf gelingende Beziehungen, die geprägt sind durch Kooperation statt
Konkurrenz. Doch noch immer fehlt es an Aufmerksamkeit – und es braucht
gezielte Öffentlichkeitsarbeit sowie ein starkes Netzwerk zur Bündelung der
Synergien. Gesellschaftliche und individuelle Änderungen müssen schnell und
entschlossen, aber vor allem gemeinsam, verfolgt werden. Im Workshop möchten
wir euch Projekte aus dem Ruhrgebiet vorstellen und zur offenen
Konzeptionswerkstatt einladen, wie auch ihr bei euch vor Ort die
Reparaturkultur weiter stärken könnt. Was braucht es, um sich besser zu
vernetzen? Wie können unterschiedliche Initiativen gemeinsam die
Reparaturkultur vor Ort stärken? Und was sind ganz konkrete Tipps und Tricks für
kollaborative Projekte?
Josefine Rose Habermehl ist wissenschaftliche
Mitarbeiterin für das Vernetzungsprojekt „Repair & Share Ruhr“ an der
Hochschule Bochum. Als Vorstandsmitglied des atelier automatique hat sie 2021
das Reparaturfestival MURX entwickelt, das bis heute erfolgreich stattfindet.
Philipp Nico Krüger leitet seit
einigen Jahren das AStA-Repair-Café der Ruhr-Universität Bochum. Als
Vorsitzender des Vereins Rhein-Ruhr Repairkultur e.V. betreibt er zusätzlich
das RepairMobil, mit dem er mobil Reparaturen durchführt und bei Veranstaltungen
aktiv ist.
Reparaturcafés schrauben an
der Demokratie
„Wenn alles gut läuft, dann funktioniert das Ding am Ende wieder.“ Dabei
geschieht beim gemeinsamen Reparieren viel mehr: Es werden neue Kontakte
geknüpft, unterschiedliche Perspektiven und Mentalitäten über Geschlechter und
Altersgruppen hinweg ausgetauscht, persönliche Gespräche geführt, die nächsten
Reparaturschritte ausgehandelt, sich gegenseitig geholfen und unterstützt.
Kurz: Das gemeinsame Reparieren ist auch immer eine Herstellung von Beziehungen
und Gemeinschaft. Im direkten Bezug zueinander, im Kleinen, lernen Menschen
einen fairen, offenen, zugewandten, unterstützenden oder respektvollen Umgang
miteinander – Werte, die die Grundlage einer Demokratie im Großen sind. Im Workshop wollen wir ergründen, welche Potentiale
Reparaturcafés für die Stabilisierung der Demokratie haben. An welchen
Schrauben muss gedreht werden, damit Demokratie wieder funktioniert?
Robert Jende ist Soziologe und
wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der anstiftung. Im Forschungsprojekt „RePair
Democracy“ hat er an der Hochschule München demokratische Mikropraktiken in
Repair Cafés untersucht und daraus das Veranstaltungsformat „Demokratiecafé“
mitentwickelt.
PARALLELE WORKSHOPS NACHMITTAGS von 14-16 Uhr
AUSGEBUCHT Reinigen & Kleben
Nicht immer braucht es Schraubenzieher und Lötkolben als Reparaturwerkzeuge:
Auch Klebstoffe sind ein Mittel, um Defekte zu beheben. Im Workshop stellt Lars
Gauster verschiedene Klebemittel und ihre Verarbeitungseigenschaften vor.
Außerdem erläutert er, bei welchen Materialien sie zum Einsatz kommen und wie
die Klebeflächen entsprechend gereinigt und präpariert werden, um eine haltbare
Klebung zu erzeugen.
Lars Gauster ist gelernter Radio-
und Fernsehtechnikmeister. Er betreibt seinen Reparaturbetrieb Gauster-Haus in
Niedersachsen, wo er Zusendungen von defekten Geräten aus aller Welt repariert.
Denn er engagiert sich nicht nur lokal in Reparaturcafés, sondern bespielt auch
erfolgreich einen Reparatur-Kanal auf YouTube mit Fans rund um den Globus. Sein
Anliegen: Erfahrungen aus 30 Jahren Reparaturbetrieb an ehrenamtliche Reparierende
weitergeben und zeigen, wie sich mit oft einfachen Mitteln gute
Reparatur-Lösungen finden lassen.
Maßnahmen des
Arbeitsschutzes bei der Fehlersuche und Reparatur von elektrischen Geräten
Dieser Workshop widmet sich den besonderen Herausforderungen bei der Reparatur
von elektrischen Geräten. Welche Gefahren bestehen bei der Fehlersuche? Wie können
wir diesen sicher für Gerät und Mensch begegnen? Wir schauen uns an, wann elektrischer
Strom und Spannung gefährlich sind und wie vorsorgende Schutzmaßnahmen aussehen
können. Auch Erste-Hilfe-Maßnahmen, die bei einem Unfall ergriffen werden
können, werden thematisiert. Teilnehmende können ihr methodisch-praktisches
Wissen erweitern, um Reparaturangänge noch sicherer zu gestalten.
Daniel Müller ist 47 Jahre alt,
verheiratet, Vater von zwei Kindern und wohnt in Siegen/Nordrhein-Westfalen. Er
arbeitet als Elektroingenieur beim TÜV SÜD und führt seit 2016 Seminare durch.
Die Vermittlung von Wissen und praktischen Tipps an die Seminarteilnehmenden
begeistert ihn.
Löten kann jede*r
In diesem Workshop erhaltet ihr eine kleine Einführung in das Löten und
Entlöten sowie die dafür benötigte Ausrüstung. Wir werden Techniken,
Materialien und Werkzeuge vorstellen. Das Erlernte kann dann gleich in der
Praxis ausprobiert werden: Aus elektrischen „Schrott“-Komponenten könnt ihr
euch ein Fantasiewerk löten. Anschließend habt ihr die Möglichkeit, euch einen
bunt leuchtenden LED-Platinen-Anstecker zu löten. Dafür stehen sieben
verschiedene Motive zur Auswahl.
Hotti, Mitglied im FabLab München e.V.
MachsGanz – Jugend
repariert gemeinsam
Das Projekt „MachsGanz“ engagiert sich seit einem Jahr im Münchner Stadtteil,
um jungen Menschen im Alter von 15 bis 27 Jahren den Spaß am gemeinsamen
Reparieren näher zu bringen. Dafür hat das Team verschiedene
Veranstaltungsformate entwickelt (u.a. einen Reparatur-Parcours), die jungen
Menschen Gelegenheiten bieten, überhaupt mit dem Thema Reparatur in Berührung
zu kommen oder ihr Interesse am Tüfteln weiter auszubauen. Im Rahmen unseres
Workshops werdet ihr die Möglichkeit haben, den Reparaturparcours
auszuprobieren. Wir stellen unser Projekt vor, zeigen Nachahmungsmöglichkeiten
auf und freuen uns auf einen Erfahrungsaustausch mit euch.
Thomas Frick und Friederike von Lösecke arbeiten gemeinsam als Team am
Pilotprojekt MachsGanz. Thomas hat eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker
absolviert, da er gerne bastelt. Später schloss er ein Studium in Sozialer
Arbeit ab. Bei MachsGanz kann Thomas seine beiden Berufe ideal miteinander
kombinieren. Friederike hat eine Ausbildung zur Maßschneiderin absolviert und
im Anschluss Theaterkostüm an einer Kunstakademie studiert. Ihren Master
absolvierte sie im Fachbereich Transformationsdesign. Bei MachsGanz werden ihr
Anliegen an einer ökologischen Lebensweise und ihre Leidenschaft für
Textilreparatur und Upcycling
vereint.
AUSGEBUCHT - Recht auf Reparatur – Was
bedeutet es in der Praxis?
Die EU hat im April 2024 ein Recht auf Reparatur verabschiedet und auch die
Bundesregierung hat sich Reparaturförderung auf die Fahnen geschrieben. Was
genau wurde in Brüssel und Berlin bisher beschlossen und wie werden sich die
Maßnahmen auf unseren Alltag und die Tätigkeiten von Reparaturcafés auswirken? Katrin Meyer vom Runden Tisch Reparatur gibt einen Überblick über den aktuellen
Stand des „Recht auf Reparatur“ und lädt ein, gemeinsam zu diskutieren, wie
Reparatur-Initiativen die Umsetzung auf lokaler Ebene unterstützen können.
Katrin Meyer ist Geschäftsführerin
des Runden Tisch Reparatur (RTR). Der RTR vereint Handwerksbetriebe, Umwelt-
und Verbraucherschutzorganisationen, ehrenamtliche Reparatur-Initiativen und
wissenschaftliche Einrichtungen, die sich für eine Förderung der Reparatur und
eine neue Reparaturkultur engagieren.
Barrieren abbauen
Reparaturcafés sollten Orte sein, die für alle zum Mitmachen offen und
zugänglich sind. Aber wie schaut es in der Praxis aus? Wie vielfältig ist euer
Team? Wer kommt als Gäste zu euren Veranstaltungen? Ist euer Reparaturcafé ein
inklusiver Ort? Wenn ihr diese Fragen beleuchten möchtet, um euer Projekt
bunter und diverser werden zu lassen, seid ihr in diesem Workshop genau richtig.
Anhand von Impulsen aus Leipzig und Augsburg, wollen wir mit euch in den
Austausch kommen, wie wir Barrieren beim gemeinsamen Reparieren weiter abbauen
können.
Anna Hardock ist im Reparaturcafé und Bildungsort Café kaputt in Leipzig mitunter
Ansprechpartnerin für Barrierefreiheit in und um die Werkstatt. Das
"Reparieren für Alle!" ist jedoch dem gesamten Team ein Anliegen und
gemeinsam und basisdemokratisch setzen sich alle für mehr Barrierefreiheit im
Reparatur-Alltag ein.
Margit
Spöttle ist seit 2019 beim Repair-Cafe des Augsburger Habitats, der größten offenen Werkstatt im süddeutschen Raum, engagiert.
Repair-Café und Habitat ergänzen und befruchten sich gegenseitig, so dass durch
Diversität und Vielseitigkeit, die in Form von Fachkenntnissen, Erfahrung und
Teamgeist für die Besuchenden spürbar wird, breit gefächerte
(Reparatur-)Möglichkeiten angeboten werden können.
Klingende Kleidung
Wie klingt die Reparatur von Kleidung? Eine singende Nähmaschine, rauschende
Fäden, rhythmische Scheren. In diesem Workshop treffen selbstgebaute
elektronische Instrumente auf selbstgenähte Kunstwerke. Gemeinsam schaffen wir
eine Klangkulisse, experimentieren und entdecken alle möglichen
Reparaturgeräusche.
Lisa Simpson ist
Performance-Künstlerin und ihr Projekt „Agente Costura“ ist eine
kontinuierliche Baustelle für selbstspielende, oszillierende, blinkende, berührungsempfindliche,
lichtempfindliche, sprechende, weiche, gefundene, genähte, „geglitchte“ und
gehackte Instrumente, die in einem ständig fluktuierenden Zustand des Chaos
agieren und reagieren.
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ABENDVERANSTALTUNG IM DEUTSCHEN MUSEUM
In Reparaturcafés kommen Menschen zusammen, die gemeinschaftlich kaputte Alltagsgegenstände reparieren. Hier schafft ehrenamtliche Arbeit, wovor die Wirtschaft kapituliert - Reparatur statt Entsorgung und Neukauf. Die Initiativen bieten mit Werkzeug und Know-how bei Kaffee und Kuchen Hilfe zur Selbsthilfe und sorgen für Selbstermächtigung durch Eigenarbeit, denn: "Was du nicht reparieren kannst, das gehört dir nicht." Wir werfen einen Blick zurück auf 10 Jahre Reparatur-Initiativen, auf Erfolge und Herausforderungen und schauen mit euch in die Zukunft.
Mit Wortbeiträgen, Performance, Kurzfilmen und Videobotschaften von Bundesumweltministerin Steffi Lemke, dem Generaldirektor des Deutschen Museums Wolfgang Heckl, Jennifer Leis vom Habitat Augsburg, dem Vorstandsmitglied des Runden Tisch Reparatur und Inhaber der Blitzblume Ingelheim Heinrich Jung, Technik- und Umweltsoziologin Melanie Jäger-Erben sowie Katrin Meyer, Geschäftsführerin des Runden Tisch Reparatur, dem humanitären Selbsthilfeprojekt und offenen Werkstatt Skills Factory auf der griechischen Insel Samos, der Performancekünstlerin Lisa Simpson sowie Tom Hansing von der anstiftung.
Moderation: Linn Quante, anstiftung
Die Abendveranstaltung im Deutschen Museum ist eine gemeinsame Veranstaltung der anstiftung/Netzwerk Reparatur-Initiativen mit dem Deutschen Museum München.
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REPARATURCAFÉ & AUSTAUSCH
Am Sonntagvormittag möchten wir mit euch im Reparaturcafé zusammenkommen. Es wird gemeinsam repariert (Bringt also gerne defekte Gegenstände mit!) und wir schaffen daneben Raum für informellen Austausch zu euren Fragen rund ums Organisieren und Durchführen von Reparaturveranstaltungen. Ihr trefft hier auf gleichgesinnte Reparierende und könnt nicht nur miteinander tüfteln und werkeln, sondern auch wertvolle Impulse aus anderen Reparatur-Initiativen mitnehmen.
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