Das Ende von Windows10 - und wie man PCs und Laptops danach noch nutzen kann
Softwareobsoleszenz zum Miterleben
Am 14. Oktober 2025 will Microsoft, dass du dir einen
neuen Computer kaufst. Denn an diesem Datum enden Software-Updates und der Support
für das weit verbreitete Betriebssystem Windows10. Damit werden auf einen Schlag Hunderte
Millionen funktionierender Geräte zu Elektroschrott – weil die Software nicht
mehr sicher genutzt werden kann und die Hardware, obwohl sie bis dahin ohne Probleme lief, nicht die Kapazität für ein Update auf Windows11 hat.
Windows10 weiter zu nutzen birgt nach diesem Datum gewisse Risiken – denn durch
fehlende Updates entstehen Sicherheitslücken, sodass die Geräte anfälliger für
Viren oder Cyberangriffe werden. Besonders
in Unternehmensumfeldern oder bei Geräten, die mit sensiblen Daten arbeiten,
kann dies problematisch sein. Darüber hinaus kann es zu weiteren Kompatibilitäts-
und Aktualisierungsproblemen mit anderen Programmen auf dem Gerät kommen.
Um weiter mit Windows arbeiten zu können, bräuchte es also ein Neugerät – was mit
immensem Ressourcenaufwand für Produktion und Transport einhergeht, wenn zeitgleich
unzählige Geräte nicht mehr nutzbar sind und ersetzt werden. Allein die Hardwareproduktion kann
über 75 % der CO2-Emissionen eines Computers während seines Lebenszyklus
ausmachen.
Software ist zwar immateriell, bestimmt aber, wie lange die Hardware sicher in
Betrieb bleibt - genau wie eine Batterie, die ersetzt, oder
ein loses Kabel, das repariert werden muss. Da immer mehr Geräte von Software
abhängig sind, wird eine Softwarereparatur zunehmend notwendig sein, damit die
Hardware sicher und reibungslos funktioniert.
Wie können die nicht mehr kompatiblen
Geräte weiter genutzt werden?
Im Fall von Windows 10 gibt es eine Lösung, um diese Geräte zu reparieren und
sie weiterhin zu nutzen: Free & Open Source Software kann auf Geräten
laufen, die Jahrzehnte alt sind. Durch das Aufspielen eines neuen
Betriebssystems, das deutlich niedrigere technische Anforderungen an die
Hardware hat, kann der Rechner noch lange Zeit weiter genutzt werden. Linux ist
eines der bekanntesten quelloffenen Betriebssysteme und zudem vergleichsweise
unkompliziert aufzuspielen.
Um euch umfassender über das Auslaufen des Win10-Supports sowie Möglichkeiten
der Linux-Nutzung zu informieren, veranstalten wir am 24. März einen Webinar
via Zoom in Kooperation mit KDE e.V.. Ihr erfahrt in einem Kurzvortrag von Joseph
P. De Veaugh-Geiss mehr über die durch Digitalisierung zunehmende
Umweltbelastung und die entscheidende Rolle von Software dabei. Er wird euch
die „End Of 10“-Kampagne von KDE und Mitgliedern der
weltweiten Free & Open Source Software-Gemeinschaften
wie der Free Software Foundation Europe, GNOME und anderen vorstellen. Die Kampagne konzentriert sich auf globale Reparaturkollektive, die
Softwareunterstützung anbieten, um Geräte in Gebrauch zu halten und sie vor der
Mülldeponie zu bewahren.
Anschließend an den Vortrag soll gemeinsam diskutiert werden, wie
Reparaturcafés rund um das Thema aufklären können, wie die „End Of
10“-Community Reparaturcafés unterstützen kann, die sich an der Kampagne
beteiligen möchten, und was Reparatur-Initiativen tun können, um sich selbst rund um Linux-Upcycling von Laptops und PCs weiterzubilden.
Webinar: End of 10 – Das Ende von Win10 und Linux für
Reparatur-Initiativen
Montag, 24. März 2025
19 Uhr
Online via Zoom. (Das Webinar wird aufgezeichnet.)
>>> Hier anmelden.